摘要
ZusammenfassungHintergrundSelbst sch盲digende Verhaltensmuster stellen ein pathognomonisches Merkmal der Borderlinepers枚nlichkeitsst枚rung dar. Ein solches autoaggressives Verhalten kann in der Inkorporation von Fremdk枚rpern bestehen. Im Kopf-/Halsbereich f眉hrt dies zu prim盲r oder sekund盲r entz眉ndlichen Komplikationen mit sehr unterschiedlicher klinischer Manifestation. Diagnostik, Therapie und Verlauf eines solchen Falls werden im folgenden Bericht beschrieben und anhand einer Literaturauswertung kritisch diskutiert.FallberichtEine 24-j盲hrige Patientin mit Borderlinepers枚nlichkeitsst枚rung stellte sich nach Auftreten einer infraaurikularen Schwellung in unserer Poliklinik vor. Nach antibiotischer Behandlung und persistierender Schwellung wurde eine lokale Revision mit Entfernung von 2 metallischen Fremdk枚rpern durchgef眉hrt. Anschlie脽ende R枚ntgendiagnostik identifizierte multiple metallische Fremdk枚rper im Bereich des Kopfes, Halses und der Unterarme. Insgesamt 76 Fremdk枚rper wurden chirurgisch entfernt. Im postoperativen Verlauf inkorporierte die Patientin w盲hrend der psychiatrischen Weiterbehandlung erneut Fremdk枚rper.DiskussionDer geschilderte Fall stellt eine nach Durchsicht der Literatur ungew枚hnliche, f眉r Borderlinepatienten aber charakteristische perkutane Fremdk枚rperinkorporation dar. Diagnostik und Therapie machen ein unterschiedlich aufw盲ndiges Konzept notwendig, welches nur in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Psychiatern umgesetzt werden sollte. Sekund盲rer Krankheitsgewinn durch chirurgische Diagnostik und Therapie sowie die Wahrscheinlichkeit eines autoaggressiven Rezidivs m眉ssen in die therapeutischen 脺berlegungen einbezogen werden.