Die neuere Forschung hat im Allgemeinen gezeigt, dass eine kleine Veränderung in der Zahl der Arten in einem Nahrungsnetz sowohl Konsequenzen fc;r die Gemeinschaftsstruktur als auch fc;r die Ökosystemprozesse haben kann. „Wandelȁc;ist jedoch nicht nur auf die Anzahl der Arten in einer Gemeinschaft beschränkt, sondern kann auch Veränderungen von Eigenschaften wie Niederschlag, Nährstoffkreisläufe und Temperatur beinhalten, die alle mit der Produktivität korreliert sind. Hier argumentieren wir, dass vorhergesagte Szenarios des globalen Wandels in einer erhöhten Pflanzenproduktivität resultieren werden. Wir modellieren drei Szenarien des Wandels unter der Verwendung einfacher Lotka–Volterra–Dynamiken, die erkunden, wie ein globaler Wandel in der Produktivität die Stärke von lokalen Arteninteraktionen beeinflusst, und wir beschreiben detailliert die Konsequenzen fc;r die Gemeinschaft und die Stabilität des Ökosystemlevels. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, (i) dass auf einer lokalen Skala die durchschnittliche Populationsgröße der Konsumenten aufgrund der geringen Qualität der Nahrungsressourcen abnehmen könnte, (ii) dass die Stärke der Arteninteraktionen im Gleichgewicht aufgrund der reduzierten Populationsgröße schwächer werden könnte und (iii) dass die Populationen der Arten variabler werden und länger brauchen könnten, um sich von umweltbedingten oder anthropogenen Störungen zu erholen. Auf lokalen Skalen umfassen Interaktionsstärken Eigenschaften wie Fraßraten und Assimilationseffizienzen und enthalten wichtige funktionelle Information in Bezug auf Ökosystemprozesse. Interaktionsstärken repräsentieren die Energiewege und den Energietransfer in einem Ökosystem. Wir untersuchen, wie solche lokalen Muster unter der Voraussetzung verschiedener gegebener Szenarios des „globalen Wandelsȁc;beeinflusst werden könnten und diskutieren die Konsequenzen fc;r die Gemeinschaftsstabilität und Ökosystemfunktion.