In Deutschland entstehen seit 2006 sogenannte „Patienten- oder Gesundheitsunis“ für Patienten und Laien. Vermittelt werden dort nicht nur Kenntnisse zu medizinischen Fragestellungen, sondern auch Systemkompetenz im Hinblick auf die Nutzung der Gesundheitseinrichtungen und -leistungen und Kompetenzen im Umgang mit Entscheidungsgrundlagen.
Das Konzept, Patienten und Versicherte außerhalb der Arzt-Patienten-Beziehung in Seminaren, Akademien und sonstigen zu informieren und zu schulen hat sich bereits seit vielen Jahren als erfolgreich erwiesen. Die Zusammenführung dieser verschiedenen Bildungsformen unter dem Dach einer „Patienten- oder Gesundheitsuniversität“ bietet die Chance, Bedarfe besser zu ermitteln und die Ergebnisse zu evaluieren.
Neben der Patientenschulung erlangt die Schulung gesunder Verbraucher eine zunehmende Bedeutung. Präsenzveranstaltungen und Internetangebote reichen aber nicht aus. Es müssen auch Modelle entwickelt werden, um vulnerable Gruppen zu erreichen bzw. die Lerninhalte bereits an den Schulen zu verankern.