Prävention Gefäßkatheter-assoziierter Infektionen durch antimikrobielle Katheter
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文摘

Zusammenfassung

Nosokomiale Infektionen sind für einen großen Teil von im Krankenhaus auftretenden Komplikationen verantwortlich. Sie stellen nicht nur eine lebensbedrohliche Gefahr für die Patienten dar; aufgrund von erheblichen Mehrkosten belasten sie auch zunehmend das Gesundheitssystem.

Zentralvenöse Katheter sind häufige Quellen von nosokomialen Infektionen. Jeder Katheter birgt die Gefahr einer kontinuierlichen Erregereinschwemmung, die im schlimmsten Fall eine Sepsis zur Folge haben kann. Trotzdem sind zentrale Venenkatheter ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen intensivmedizinischen Versorgung. Aufgrund der bei Intensivpatienten meist erheblichen Immunsuppression werden opportunistisch-human-pathogene oder sogar als apathogen eingestufte Keime zur lebensbedrohlichen Gefahr. Das KISS-System (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System), ein deutschlandweites System zur infektiologischen Qualitätskontrolle auf Intensivstationen, ergab eine derzeitige Inzidenz von 1,2 Katheterseptikämien pro 1000 Kathetertage.

Um die Zahl Katheter-assoziierter Infektionen zu senken, setzen viele Kliniken neben den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen auch antimikrobiell beschichtete Katheter ein. Mithilfe dieser antimikrobiell beschichteten Katheter kann die Anzahl an Septikämie-Ereignissen signifikant reduziert werden. Die Wirksamkeit der verschiedenen antimikrobiellen Katheter, wie beispielsweise Chlorhexidin (CH)/Silbersulfadizin (SS) – oder Minocyclin (M)/Rifampicin (R) – Katheter, wurde in verschiedenen Studien untersucht, wobei sich MR-imprägnierte Katheter bei der Sepsis-Prävention als hochwirksam und als überlegen gegenüber Kathetern mit anderen Beschichtungen herausgestellt haben. Dennoch bleibt es dem behandelnden Arzt überlassen, abzuwägen, ob die klinische Indikation (auch im Hinblick der zu erwartenden Länge der Katheterisierung) den Einsatz eines beschichteten Katheters erfordert, da der Einsatz von Antibiotika immer mit dem potentiellen Risiko von Resistenzentwicklungen verbunden ist.

Darüber hinaus sind unbeschichtete Katheter zwar im Einkauf günstiger, verursachen in der Klinik aber unter Umständen weit höhere Kosten. Um das Risiko einer Infektion zu mindern, werden Katheter derzeit getunnelt eingebracht. Diese Methode ist aber nicht nur belastend für den Patienten, sondern auch zeitaufwendig und sie verursacht Mehrkosten, da die Katheter von einem Chirurgen im Operationssaal sowohl eingesetzt, als auch entfernt werden müssen. Mithilfe beschichteter Katheter können die Kosten deutlich reduziert werden.

Summary

Nosocomial infections account for a majority of the patient complications which occur in hospitals. Not only are they a life-threatening peril for the patients, but due to the significant additional costs they create, nosocomial infections are also a growing burden for the health care system.

Central venous catheters are one of the most common sources of nosocomial infections. Each catheter carries with it the danger of continuous systemic spreading of pathogens, which in worst cases can lead to a sepsis.

Central venous catheters are indispensable in modern intensive care. Due to the serious immunosuppression demonstrated by intensive care patients, opportunistic human pathogens and even bacteria and fungi which are categorized as apathogenic can become life-threatening. The KISS-System a nationwide German study on the control of surgical site infections, has shown a current incidence of 1,2 catheter-related septicaemias per 1000 catheter-days.

To reduce the incidence of catheter-related infections, many hospitals use catheters with antimicrobial agents, in addition to the mandatory hygiene measures. By dint of these antimicrobial catheters, the number of septicaemia events can be decreased significantly. The efficacy of various antimicrobial catheters (e.g., chlorhexidine (CH)/silver sulfadiazine (SS) – and minocycline (M)/rifampicin (R)-impregnated catheters) has been analysed in a number of studies. They indicate that MR-impregnated catheters are highly effective in preventing septicaemias and prove superior to other coating agents. However, the attending physician has to decide, whether the clinical indications are necessitating the application of an antimicrobial catheter, as the use of antibiotics is always associated with the potential danger of resistance development.

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