Zur Erfassung des Piktocambildes wurde eine Mini-Kamera mit Nahbereichs-Fokus auf den Ultraschallkopf montiert. Der Erstuntersucher erstellte ein Ultraschallbild mit dem üblichen Piktogramm und überlagerte anschließend das Piktogramm mit dem zeitgleich aufgenommenen Kamerabild. Der Erstuntersucher beurteilte anschließend das Piktogramm, der Zweituntersucher die Schallkopfposition der zugehörigen Piktocamaufnahmen (verblindet bzgl. der Ergebnisse des Erstuntersuchers).
Es wurden insgesamt 679 Bilder jeweils mit Piktogramm und Piktocam-Bildern von 114 Patienten beurteilt. Die Schallkopflokalisation zeigte eine absolute oder praktikabel nahe Übereinstimmung von 99,7% (677/679) mit einem 95% Konfidenzintervall von [98,94%-99,96%]. Nur 2 von 679 Untersuchungen (0,3%) zeigten keine Übereinstimmung der Schallkopflokalisation. Der Schallkopfwinkel zeigte eine absolute oder praktikabel nahe Übereinstimmung von 99,0% (672/679) mit einem 95% Konfidenzintervall von [97,98% - 99,58%].
Die Studie belegt, dass das bisher übliche Piktogramm durch ein Piktocambild valide ersetzt werden kann. Der routinemäßige Einbau einer Minikamera in Schallköpfe würde die Dokumentationsqualität verbessern und auch die Untersuchungszeit verkürzen.