Insgesamt fanden von 1999 bis 2011 56 Peer Review Verfahren statt. Die Verbesserungspotentiale betreffen insbesondere die z. T. immer noch in Anwendung befindliche ?K¨¹chenpathologie¡° bei der makroskopischen Beschreibung, die Qualit?t der histologischen Beschreibung mit teilweise unzureichender Nomenklatur, die Qualit?t der Tumorklassifikation und immunhistologischer Untersuchungen.
M?gliche Aussagen ¨¹ber den Nutzen des Verfahrens betreffen insbesondere den sektor¨¹bergreifenden Ansatz durch die konsequente Einbeziehung niedergelassener Pathologen. Eine eindeutige Qualit?tsverbesserung oder -verschlechterung bei den teilnehmenden Einrichtungen ist durch den langj?hrigen Vorlauf und die ¨¹berschaubare Anzahl durchgef¨¹hrter Verfahren nicht festzustellen. Insgesamt wurde bei 3 Verfahren die Empfehlung zur Ausstellung eines Zertifikates nicht gegeben.
Insofern stellt sich die Frage, wie ?restriktiv¡°, wie formal und wie transparent ein Peer Review Verfahren sein kann - sein soll?! Bei den Pathologen im Freistaat Sachsen stehen die Selbstbestimmung, der Wille zu effektivem Lernen voneinander und das klare Engagement um der Sache, d. h. der Qualit?tsverbesserung, willen im Vordergrund. Insofern hat das Peer Review Verfahren Zeichen gesetzt, wie mit freiwilligem Engagement eine systematische, auf die Patientenversorgung fokussierte Qualit?tsbeurteilung ¨¹ber mehr als 10 Jahre m?glich sein kann. Und es hat wichtige Impulse f¨¹r die derzeitige Entwicklung der Peer Review Methode in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und Fachgebieten in Deutschland geliefert.