文摘
Regionale Schmerzkatheter werden meist so plaziert, daß man mit der Punktionskanüle mehr oder weniger senkrecht auf die Zielstruktur (Plexus, Nerv) trifft. Dadurch ist in einer Reihe von Fällen ein Vorschub des Katheters über die Kanülenspitze hinaus erschwert oder unmöglich, und auch ein akzidentelles Eindringen in Nachbarstrukturen oder gar eine retrograde Katheterrichtung kann nicht mit letzter Sicherheit verhindert werden. Zur Lösung dieser Probleme bietet es sich an, die Einführkanüle vor der Punktion annähernd kreissegmentförmig zu biegen, so daß die Spitze ca. 15–20 ° von der ursprünglichen Richtung abweicht. Auf diese Weise ist der Winkel zwischen dem Katheter und der Zielstruktur bereits beim Austritt aus der Kanüle deutlich flacher, was dessen Vorschub erleichtert und ein versehentliches Verlassen der Zielstruktur weniger wahrscheinlich macht. Beim Psoaskompartmentkatheter kommt als weiterer punktionserleichternder Effekt hinzu, daß man durch Drehen der Punktionskanüle etwaigen knöchernen Hindernissen ausweichen kann, ohne die Kanüle vollständig herausziehen zu müssen; dadurch gestaltet sich eine relativ rostrale Punktion deutlich einfacher als mit der geraden Nadel. Nach unseren Erfahrungen ist die Technik der gebogenen Nadel leicht erlernbar. Inzwischen können wir einige tausend Katheterplazierungen damit an folgenden Strukturen überblicken: Interskalenärer Plexus, Psoaskompartment, proximaler und distaler N. ischiadicus sowie N. femoralis.