V 16 Die komplexe posteromediale Instabilität: Welche Strukturen müssen zur Wiederherstellung einer intakten Kniegelenkskinematik rekonstruiert werden?
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文摘

Fragestellung

Die Verletzung des hinteren Kreuzbandes ist im klinischen Alltag häufig mit zusätzlichen Verletzungen assoziiert. So standen Verletzungen der posterolateralen Strukturen in den letzten Jahren im Vordergrund. Verschiedene klinische Studien haben aber gerade in der letzten Zeit gezeigt, dass unbehandelte posteromediale Multiligament-Verletzungen zu einer Insuffizienz der HKB-Rekonstruktion führen können. Ziel dieser Studie war die biomechanische Evaluation der posteromedialen ligamentären Begleitverletzungen bei der Rekonstruktion des HKB.

Methodik

Mit einem Kraft-Moment-Sensor-gesteuerten Robotersystem (Kuka) wurde zunächst das intakte Kniegelenk bei Flexiongraden von 0–90 ° nach einem definierten Protokoll vermessen. Im weiteren Verlauf erfolgte in Einzelschritten die Durchtrennung des hinteren Kreuzbandes, dann des POL und des MCL. Es wurden 12 humane Kadaverknie (Alter zwischen 49–78 Jahre) verwendet. Im Anschluss erfolgte zunächst die Rekonstruktion des HKB, dann des POL und abschließend des MCL. Die HKB-Rekonstruktion wurde mittels Einzelbündeltechnik durchgeführt, die Rekonstruktion des POL und MCL erfolgte wie von Petersen und Zantop beschrieben, mittels doppelsträngigem Semitendinosus-Sehnentransplantat. Das Testprotokoll sah sowohl die Simulation einer hinteren Schublade (134 N), einer Innenrotation und eines Valgusstresses bei den verschiedenen Flexionsgraden vor. Die statistische Auswertung erfolgte mittels ANOVA.

Ergebnisse

In Antwort auf eine applizierte hintere Schublade (134 N), Innenrotation und Valgusstress zeigte sich eine signifikant höhere posteriore tibiale Translation (PTT) Innenrotations- und Valgusinstabilität bei allen Flexionsgraden nach Resektion des hinteren Kreuzbandes (p<0,05). Noch signifikanter wurden die Ergebnisse besonders für Innenrotation- und Valgusinstabilität nach Durchtrennung des POL und des MCL. Nach zunächst isolierter Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes konnte die Kniegelenkskinematik nur unzureichend wiederhergestellt werden. Es zeigten sich noch signifikante Abweichungen im Vergleich zum intakten Kniegelenk gerade im Hinblick auf Innenrotations- und Valgusinstabilität. Nach zusätzlicher Rekonstruktion nur des POL konnte die Kniegelenkskinematik fast vollständig wiederhergestellt werden. Eine zusätzliche Rekonstruktion des MCL brachte keine signifikante Verbesserung der Kniegelenkskinematik (p<0.05).

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die isolierte Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes bei komplexen posteromedialen ligamentären Verletzungen des Kniegelenkes die Kniegelenkskinematik nur unzureichend wiederherstellen kann. Deshalb sollte zusätzlich eine Rekonstruktion des posteromedialen Kniebandapparates durchgeführt werden. Die Rekonstruktion des POL ist dabei von gro&#xdf;er Bedeutung für die Wiederherstellung besonders der Innenrotations- und Valgusinstabilität.

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