16 Mitglieder der deutschen Jugendnationalmannschaft Sportklettern des DAV (9 m: 16,8±2,3 J; 7 w: 17,2±2,8 J) sowie 14 nicht kletternde Jugendliche (8 m: 15,9±1,8 J, 6 w: 16,3±2,5 J) wurden anamnestisch, klinisch sowie laborchemisch bezüglich ihrer kxf6;rperlicher Entwicklung untersucht. Anamnestisch wurden Ernährungsgewohnheiten, Trainings- und Kletterparameter, Pubertät sowie die Entwicklungsbiologie der Eltern erhoben. Klinisch erfolgte die Erhebung der Kxf6;rperzusammensetzung (Hydratation, Kxf6;rperfett), des Weiteren wurden Kxf6;rpergrxf6;ße, Gewicht, Armspannweite und Fettfaltendicke erfasst. Laborchemisch wurden neben Blutbild, Elektrolyten, Eisen und Transferrin, Sexual- und Schilddrüsenhormone sowie Leptin und Ghrelin untersucht.
Das Kletterniveau der Buben lag im Mittel bei 10-, der Mädchen bei 9-(UIAA). Der BMI der Buben lag bei 20,1±1,9, der Mädchen bei 19,3±1,8. Die Kadermädchen waren signifikant (p<0,05) leichter als die Kontrollgruppe mit signifikant weniger Muskelmasse und einer signifikant geringeren Fettfaltendicke. Leptin und Ghrelin waren ohne Signifikanz. Die Kaderjungen hatten signifikant weniger Kxf6;rperfett und unterschieden sich signifikant in Bezug auf Leptin von der Kontrollgruppe. Bei der Bestimmung des Soll-Leptins der Kadergruppen zeigte sich, dass die Mädchen signifikant unter ihrem Soll lagen, während die Buben nicht signifikant zu tief lagen. Die weiteren Hormonwerte waren unauffällig.
Obgleich die Kadergruppe in Bezug auf Gewicht und Kxf6;rperfett signifikant unterschiedlich zur Vergleichsgruppe war, liegen die Werte innerhalb des Normbereichs. Der signifikante Unterschied im Leptin zwischen männlichem Kader und Vergleichsgruppe begründet sich durch einen erhxf6;hten (im Vergleich zum Soll) Leptinspiegel in der Kontrollgruppe. Die Kadermädchen allerdings zeigten erniedrigte (im Vergleich zum Soll) Leptinwerte, die unauffällig im Vergleich zur Kontrollgruppe waren, da diese ebenfalls erniedrigte Werte aufwies. Diese erste derartige Untersuchung zeigt letztendlich, dass der Jugendkader des DAV in Bezug auf kxf6;rperliche und hormonelle Entwicklung keinen biologisch relevanten Unterschied zur Normalbevxf6;lkerung zeigt. Aus den bisher vorliegenden Ergebnissen und Untersuchungsbefunden ergeben sich bislang keine Anhaltspunkte, die einer Ausbelastung aus orthopädischer Sicht bezüglich des Knochenstoffwechsels im Wege stehen. Es bedarf jedoch weiterer dezidierter Langzeituntersuchungen, um den exakten Pubertätsverlauf und die Entwicklung gerade auch von sehr jungen Spitzenkletterern im Einzelnen zu erfassen.