Von 2009 bis 2015 wurden die Daten aller Schulungstage deskriptiv analysiert. Dabei wurden die abgehaltenen Unterrichtseinheiten sowie die Anzahl der Dozenten und deren fachliche Qualifikation ermittelt. Von zwei Wissenschaftlern wurden die Seminarinhalte unabhängig voneinander kategorisiert und dem Kompetenzbasierten Curriculum Allgemeinmedizin (KCA) zugeordnet.
Bisher nahmen 600 ÄiW an einer Auftaktveranstaltung der VWBplus Ba-Wü teil. Es wurden insgesamt 1.116 Unterrichtseinheiten mit 160 unterschiedlichen Seminarthemen abgehaltenen, die das gesamte KCA und darüber hinaus weitere Themen abdeckten. Um die organisatorischen Abläufe bewältigen zu können, wurde eine grundlegende Umstrukturierung der Schulungstage sowie die Entwicklung einer spezifischen, elektronisch unterstützenden Software notwendig. 56% der Seminare wurden von Fachärzten bzw. ÄiW für Allgemeinmedizin abgehalten. Die Veranstaltungen sowie der kollegiale Austausch wurden durchgehend (sehr) gut von den ÄiW bewertet.
Um Begleitseminare in Verbundweiterbildungsprojekten zielgruppen- und bedarfsgerecht auszurichten, ist es entscheidend, die Inhalte thematisch an allen drei Teilen des KCA – medizinische Expertise, Kompetenzen und Prozeduren - und damit spezifisch-allgemeinmedizinisch auszurichten. Ein Dozentenleitfaden soll zukünftig helfen, dass deutschlandweit einheitliche Standards für Didaktik und Qualifikationen der Dozenten bekannt sind. Die steigende Nachfrage von Verbundweiterbildungsprojekten bedeutet komplexe Organisationsabläufe, die ab einer Teilnehmerzahl von ca. 200 einer Softwareunterstützung bedürfen. Diese soll zukünftig noch weiterentwickelt werden vor allem in Hinblick auf eine Integration des KCA.