In acht EU-L盲ndern wurde ein Survey mit 2014 Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angeh枚rigen in Pflegeheimen (n = 1223) und der H盲uslichkeit (n = 791) durchgef眉hrt. Ausgew盲hlte deskriptive Merkmale der Teilnehmer dienten zur Generierung sogenannter Standardtypen. Diese wurden in 14 Fallvignetten 眉bersetzt und von f眉nf bis sechs Expertenpanels (脿 drei bis vier Teilnehmer) in jedem Land diskutiert. Die Experten (n = 161) legten die bevorzugte Wohnform (ambulant oder station盲r) fest und stellten f眉r die h盲usliche Betreuung passgenaue Pflegearrangements zusammen.
F眉r vier der Standardtypen, deren Referenzstudienteilnehmer real im Pflegeheim lebten, wurde l盲nder眉bergreifend deutliches Potential f眉r eine h盲usliche Betreuung identifiziert. Diese Standardtypen bilden einen relevanten Teil der Studienpopulation ab. In Deutschland beurteilten die Experten (n = 18) die Fallvignetten zwar als realistisch, bem盲ngelten jedoch fehlende Entscheidungs-relevante Informationen. Die Diskussionen f眉hrten durchgehend zu einem Konsens: Zumeist entschieden sich die Experten f眉r eine h盲usliche Betreuung. Die vorgeschlagenen Pflegearrangements enthielten gr枚脽tenteils Angebote der Regelversorgung, so dass die Szenarien realistisch und umsetzbar erscheinen.
Die Entwicklung der landesspezifischen Empfehlungen befindet sich noch in Durchf眉hrung. Zur Beurteilung der 枚konomischen Machbarkeit werden zurzeit Kostensch盲tzungen f眉r die h盲uslichen Pflegearrangements mit denen der station盲ren Betreuung in Modellierungsverfahren verglichen. Weiteren Ergebniskriterien wie Lebensqualit盲t werden in die Analysen eingehen.
Der Balance of Care Ansatz unterst眉tzt empirisch gest眉tzte Expertenempfehlungen. Er ist universell einsetzbar und bietet insbesondere in geographisch engbegrenzter Anwendung M枚glichkeiten zur passgenauen Versorgungsplanung. Das Verfahren bleibt in weiteren Studien auf seinen Nutzen, seine Sicherheit und Kostenimplikationen zu untersuchen.