文摘
Der Welt?rztebund hat in seiner Helsinki-Deklaration grundlegende ethische Normen f¨¹r die medizinische Forschung am Menschen aufgestellt, n?mlich die Verpflichtung zu einer wohl informierten Patienteneinwilligung, zu einem besonderen Schutz vulnerabler Probanden, zu einer menschendienlichen Risiko-Nutzen-Absch?tzung sowie die Verpflichtung zur Einhaltung rechtlicher Vorschriften und wissenschaftlicher Standards. Diese Normen werden im vorliegenden Beitrag als ethischer Bezugsrahmen zugrunde gelegt, da sie nicht von bestimmten Ethiksystemen oder kulturellen und weltanschaulichen ¨¹berzeugungen abh?ngig sind, sondern auf mittlerer Ebene die M?glichkeit eines ethischen Konsenses bieten. Die eigentliche ethische Herausforderung besteht hier also nicht darin, noch einmal die Sinnhaftigkeit dieser mit dem Prinzip der Menschenw¨¹rde verbundenen Normen ausf¨¹hrlich zu begr¨¹nden. Vielmehr sollen diese Normen f¨¹r ethische Konfliktf?lle ausgelegt werden, um sie besser verstehen zu lernen. Dabei wird in ¨¹bereinstimmung mit dem Menschenrechts¨¹bereinkommen zur Biomedizin die Position vertreten, dass auch eine fremdn¨¹tzige Forschung an vulnerablen Versuchspersonen bei einem minimalen Risiko ethisch zul?ssig sein kann um zu verhindern, dass gerade Kinder und Menschen mit geistiger Behinderung zu therapeutischen Waisen werden.