文摘
Perioperative Hypothermie kann das operative Gesamtergebnis negativ beeinflussen. Dabei spielen insbesondere vermehrte kardiale Komplikationen, größere Blutverluste mit erhöhtem Transfusionsbedarf und erhöhte Wundinfektionsraten eine Rolle. Die wesentlichen Ursachen für die Auskühlung sind die Wärmeumverteilung nach Narkoseeinleitung und die negative Wärmebilanz in der perioperativen Phase. Ein adäquates Wärmemanagement umfasst präoperative und intraoperative Maßnahmen. Präoperative Maßnahmen wie die Vorwärmung des Patienten zielen auf eine Erhöhung der Wärmemenge in der Körperperipherie. Dadurch kann die Wärmeumverteilung vom Körperkern in die Peripherie nach der Narkoseeinleitung reduziert werden. Intraoperativ ist eine möglichst großflächige aktive Wärmung der Körperoberfläche erforderlich. Dies kann entweder konvektiv oder konduktiv erfolgen. Bei erwarteten Flüssigkeitsumsätzen von mehr als 500–1000 ml/h sollte ein Infusionswärmer eingesetzt werden. Die Anteile der Körperoberfläche, die nicht aktiv gewärmt werden können, sollten isoliert werden. Der Einsatz von Atemgasklimatisierung oder Heizmatten unter dem Rücken ist wenig effektiv.