文摘
Bei rheumatoider Arthritis (RA) bestehen Unterschiede zwischen Männern und Frauen bezüglich Inzidenz, Prävalenz und klinischem Verlauf. Eine eindeutige Klassifikation der potentiell pathogenetisch bedeutsamen oder den Krankheitsverlauf modulierenden Faktoren als ?Sex-“ bzw. ?Gender“-abhängig erweist sich dabei als schwierig (Abbildung 1).RA-Patienten sind in der Mehrzahl weiblich. Amerikanische Daten sprechen sowohl bei Männern als auch bei Frauen für eine Abnahme der Inzidenz der RA über die letzten 40 Jahre (Abbildung 2). Nach derzeitigem pathophysiologischem Verständnis tragen generalisierte und lokale Entzündungsreaktionen bei RA zu einer akzelerierten Atherogenese bei. Dabei spielt auch die Interaktion zwischen Sexualhormonen und Zytokinen eine Rolle (Abbildung 3). Korrespondierend dazu findet sich bei RA insbesondere bei Frauen eine im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (Abbildungen 4 und 5) höhere Inzidenz von Herzinsuffizienz (Abbildung 6), koronarer Herzkrankheit und Myokardinfarkt sowie plötzlichen Todesfällen und eine besonders bei Frauen deutlich eingeschränkte Lebenserwartung. Wie kürzlich große Therapiestudien mit Cyclooxygenase-(COX-)2-Inhibitoren deutlich gemacht haben, haben gegen RA gerichtete Pharmaka das Potential, die Häufigkeit des Auftretens kardiovaskulärer Komorbiditäten zu beeinflussen.