文摘
Der Stellenwert der Lymphadenektomie (LA) als grundlegender Baustein der operativen Therapie der Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts wird derzeit in Frage gestellt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es ¨¹berhaupt eine lineare Metastasierung gibt oder ob nicht die Fernmetastasierung parallel zur Tumorigenese erfolgt. Nach letzterem Konzept h?tte die LA keine therapeutische Bedeutung. Eine erweiterte LA f¨¹hrt zu einem deutlich verbesserten Staging in der pN-Kategorie. Nach erweiterter LA wird die lokoregion?re Tumorkontrolle beim ?sophagus- und Magenkarzinom signifikant verbessert. Zumindest beim Magenkarzinom wird deutlich, dass sich mit der erweiterten D2-LA ein Prognosegewinn f¨¹r Patienten erreichen l?sst, deren lymphogene Metastasierung nicht oder nur wenig fortgeschritten ist. F¨¹r beide Tumorentit?ten gilt, dass der Prognosegewinn bei lokal fortgeschrittener Erkrankung nicht bewiesen werden kann. Die erweiterte radikale LA hat keine Bedeutung beim Pankreaskarzinom, es resultiert kein verl?ngertes ¨¹berleben. Wichtig ist bei allen 3 Tumorentit?ten, dass die LA mit hoher chirurgischer Expertise durchgef¨¹hrt wird. Da Patienten, die von der LA profitieren, im pr?operativen Staging nicht zu definieren sind, wird beim ?sophagus- und Magenkarzinom empfohlen, die Indikation zur erweiterten LA eher gro?z¨¹gig zu stellen.