摘要
K枚rperliche Kindesmisshandlungen f眉hren mitunter zu erheblichen unmittelbaren und langfristigen Beeintr盲chtigungen der physischen und seelischen Gesundheit von Kindern. Auch in Abwesenheit von Verletzungen des ZNS kann eine chronische Kindesmisshandlung zu messbaren strukturellen Ver盲nderungen des Gehirns f眉hren. Dies unterstreicht die besondere Verantwortung des Klinikers, einen fundierten, wissenschaftlich abgesicherten Beitrag zur multiprofessionellen Diagnose und Intervention zu leisten. Bei Misshandlungen kommt es zu einer Vielzahl von Befunden der Haut, des Skelettsystems, des ZNS und anderer Organsysteme. Der Kern einer Verdachtskl盲rung ist das Korrelieren der jeweiligen Befunde mit dem angegebenen Entstehungsmechanismus auf der Basis physikalischer und physiologischer Grundlagen der p盲diatrischen Traumatologie. Hinweisende Befunde m眉ssen durch eine gezielte und rationale Diagnostik gekl盲rt und gegen眉ber einer Reihe von Differenzialdiagnosen abgegrenzt werden. H枚chsten Stellenwert neben der klinischen Untersuchung haben das R枚ntgenskelettscreening und die Fundoskopie. Verd盲chtige Konstellationen umfassen alle unklaren schweren Verletzungen bei banalen Unf盲llen, fehlende, vage oder wechselnde Erkl盲rungsmuster, altersinad盲quate Unfallmechanismen, verz枚gertes Aufsuchen medizinischer Hilfe sowie Hinweise von Dritten oder dem Kind selbst. In Abwesenheit eines ad盲quaten akzidentellen Unfallmechanismus z盲hlen zu den st盲rksten somatischen Hinweisen das Shaken-baby-Syndrom, retinale Blutungen, komplexe Sch盲delfrakturen, Rippenfrakturen, meta- und epiphys盲re Frakturen, multiple Frakturen unterschiedlichen Alters, multiple H盲matome an ungew枚hnlichen Lokalisationen, geformte H盲matome oder Verbrennungen, Immersionsverbrennungen und intramurale Duodenalh盲matome. Einige kontrovers diskutierte Aspekte und neue Entwicklungen in der Bewertung somatischer Missbrauchsbefunde m眉ssen beachtet werden.