| Figures/TablesFigures/Tables | ReferencesReferences
Zusammenfassung
Seit sieben Jahren existiert das Programm der Nationalen VersorgungsLeitlinien (NVL) unter der Tr?
gerschaft von Bundes?rztekammer (B?K), Kassen?rztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Ziel des NVL-Programms ist es, versorgungsbereichs¨¹bergreifende nationale Leitlinien zu ausgew?hlten Erkrankungen zu entwickeln und zu implementieren. Dabei sind die strikte Evidenzbasierung einerseits und die Vermeidung konkurrierender Empfehlungen mithilfe neutral moderierter Konsensprozesse andererseits die Kernpunkte der methodischen Entwicklung.
Trotz standardisierter Leitlinienmethodik haben sich strukturelle und inhaltliche Besonderheiten herauskristallisiert, welche jede NVL zu einem Unikum machen.
Die komplexe Erkrankung des Typ-2-Diabetes wird zum Beispiel themen- und problemorientiert in NVL-Modulen abgehandelt. Das Thema unipolare Depression wurde erstmals zeitgleich als S3-Leitlinie und NVL realisiert. Auch inhaltlich besa? jede NVL ihre themenspezifischen Herausforderungen, so wurde bei der NVL Kreuzschmerz unter anderem intensiv und kontrovers ¨¹ber die Definition des nichtspezifischen Kreuzschmerzes diskutiert. Die NVL Asthma adressiert nicht ausschlie?lich Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche, und in der NVL Chronische Herzinsuffizienz wurden erstmals weitere versorgungsrelevante Aspekte wie Multimorbidit?t und psychosoziale Aspekte detailliert thematisiert.
Der folgende Artikel soll einen kurzen Einblick in die Vielf?ltigkeit der Entwicklung Nationaler VersorgungsLeitlinien geben und die Komplexit?t der Leitlinienerstellung verdeutlichen.
