Zusammenfassung Die Präzision osteodensitometrischer Messungen mit der dual energy X-ray absorptiometry (DEXA) hängt von verschiedenen bekannten Faktoren, wie Lagerung, Aortenverkalkung oder Wirbelkörperfrakturen ab. Ziel der Untersuchung war, den Einfluß verschiedener Erkrankungen bzw. der Knochendichte auf die Reproduzierbarkeit der Messungen an der Lendenwirbelsäule und am Femur zu überprüfen. Insgesamt wurden 100 Patienten an der LWS p.a., LWS lat. und am Ward'schen Dreieck doppelt gemessen, wobei zwischen den Messungen neu positioniert wurde. Um den Einfluß unterschiedlicher Erkrankungen festzustellen zu können, wurden zusätzlich 4 Gruppen à 25 Patienten mit den Diagnosen: Arthrose, Osteoporose und chronische Polyarthritis im Vergleich zur Kontrollgruppe gebildet. Als Maß für die Reproduzierbarkeit wurde jeweils die mittlere prozentuale Differenz und der Variationskoeffizient der beiden Messungen berechnet. In den vier Gruppen ergaben sich an den drei Meßorten mittlere prozentuale Differenzen von 0,18 bis 2,6 % . Nach Berechnung der Variationskoeffizienten fand sich für die LWS p.a. ein Wert zwischen 1,2 und 2,7 % für die LWS lat. zwischen 7,1 und 15,7 % und am Ward'schen Dreieck zwischen 4,1 und 9,9 % . Auffällig war zudem ein nahezu doppelt so hoher Variationskoeffizient der Patienten mit Osteoporose im Vergleich zur Kontrollgruppe an allen gemessenen Regionen. Ergebnis: Die laterale LWS-Messung beim DEXA-Verfahren ist derzeit nicht zu empfehlen. Die LWS p.a.-Messung und mit Einschränkung auch die Messung am Ward'schen Dreieck können bei guter Präzision zur Verlaufsdokumentation der Knochendichte herangezogen werden.